BELZ ZENTRUM, Dr.-Wolff-Straße 2, 65549 Limburg (In den City-Arkaden)
Viele sind der Meinung, dass Kampfsport ein Männersport ist und sagen, dass Mädchen in so einer Sportart nichts zu suchen haben, weil es viel zu gefährlich sei. Doch ich bin der Meinung, dass Kampfsport nicht nur ein Männersport ist.
Mein Name ist Valentina Belz und mein Hobby ist Thai Escrima Kickboxen. Mein Vater war schon immer ein Kampfsportfanatiker und hat mich, als ich fünf Jahre alt war, mit ins Training genommen. Der eigentliche Grund, warum mich mein Vater dazu geleitet hat, Kampfsport zu machen war, weil ich damals, als kleines Kind, sehr schüchtern war und mich nie etwas getraut habe. Und um Bewusstsein zu erlangen, dachte er sich dass er mich mal mit ins Training nimmt und guckt wie es sich entwickelt. Und es hat funktioniert. Ich gewöhnte mich schnell an die anderen Kinder und Erwachsene im Training und blühte auf. Mein Bonus war auch, dass mein Vater der Trainer war und ich dadurch wusste, dass mir nichts passiert und ich sicher bin. Ich lernte sehr schnell und nach einiger Zeit stellte mein Vater fest, dass ich ein Talent zum Thai Escrima Kickboxen habe. Mein Bewusstsein ist enorm gestiegen und ich hatte keine Angst mich zu wehren oder neue Freunde kennenzulernen. Mir hat es immer gefallen ins Training zu gehen und so entdeckte ich mein Hobby.
Vor drei Jahren machte sich mein Vater selbstständig und machte sein Hobby zum Beruf. Er teilte das Training in Kindertraining und Erwachsenentraining. Zuerst trainieren die Kinder 1,5 Stunden. Danach sind die Erwachsenen dran. So können die Kinder unter sich lernen und Spaß haben und brauchen sich nicht vor den Erwachsenen zu fürchten. Außerdem wird in Anfänger- und Fortgeschrittenengruppen eingeteilt. Das Training beginnt mit einer Aufwärmung, bei Kindern meistens ein Spiel, danach die Dehnung, damit man sich während des Trainings nichts zerrt. Danach beginnt das eigentliche Training. Dies entscheidet mein Vater ganz spontan. Mal Krafttraining, mal Pratzentraining, Sparring, Ausdauertraining oder Übungen, die zur besserer Technik von z.B. Schlägen oder Tritten, notwendig sind.
Es gibt immer verschiedene Gründe, warum Eltern ihre Kinder zum Escrima Thai-Kickboxen schicken, oder warum Erwachsene Escrima Thai-Kickboxen lernen wollen. Oft ist es so, dass die Eltern ihre Kinder zum Training mitbringen, weil sie, wie ich damals, sehr schüchtern und zurückhaltend sind. Sie wollen, dass ihre Kinder selbstbewusster werden, sich wehren können und dabei fit bleiben. Durch das Training erlangen die Kinder durch Lob, wenn sie was richtig gemacht haben, Selbstbewusstsein und werden ehrgeizig und motiviert, wenn sie sehen, was andere Kinder schon im Training können und wollen somit auch Gas geben, um genauso gut zu sein wie die anderen. Dieses Selbstbewusstsein zeigt sich auch immer wieder im Privaten Leben der Kinder. Sie werden besser in der Schule und finden immer mehr Freunde.
Dann gibt es Kinder, die entweder aggressiv oder hyperaktiv sind. Durch das Training lernen sie Disziplin und können dort ihre ganze Energie lassen. Hyperaktive Kinder werden ruhiger und aggressive Kinder lernen Disziplin und lernen wie man in schwierigen Situationen handelt.
Auch Kinder, die zu wenig Bewegung haben und übergewichtig sind, finden den Weg zu uns. Durch das viele Bewegen verlieren sie Kalorien, bleiben gesund und haben später keine Beschwerden.
Dann gibt es viele Kinder, die einen Actionfilm gesehen haben, indem viel geboxt wurde, und deshalb dann auch unbedingt so gut kämpfen wollen. Sie kommen dann ins Training um es zu lernen.
Bei den Erwachsenen ist es häufig so, dass sie fit bleiben wollen, etwas für ihren Körper und ihre Gesundheit tun wollen. Einige wollen so gut werden, dass sie an Wettkämpfen teilnehmen können und vielleicht so eine Karriere starten können.
Überall in Deutschland verteilt gibt es mehrmals im Jahr einen Wettkampf. Sei es Hessenmeisterschaft, Deutsche Meisterschaft oder Europameisterschaft. Ich habe an allen Wettkämpfen teilgenommen und sie meistens gewonnen. Die Wettkämpfe finden immer in großen Städten statt, z.B. in Hamburg, München oder Ulm. Viele denken, dass die Kämpfer dort einfach drauflos boxen, ohne Rücksicht auf den Gegner zu haben, aber das stimmt nicht, denn es gibt viele Regeln. Es gibt Leichtkontakt und Vollkontakt. Im Leichtkontakt kämpfen nur Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre. Die Kategorien werden nach Körpergröße eingeteilt. Man ist komplett geschützt: Boxhandschuhe, Schienbeinschoner, Kopfschutz, Zahnschutz, Brustschutz und Tiefschutz. Eine Runde dauert 3 Minuten. Danach hat man 1 Minute Pause und kämpft eine zweite Runde. Im Kampf bei Leichtkontakt ist es so, dass die Kinder und Jugendliche nur locker kämpfen und nicht mit voller Wucht draufhauen dürfen. In der Mitte steht ein Schiedsrichter und wenn er merkt dass ein Schlag zu fest war, weist er den Kämpfer zuerst darauf hin. Beim zweiten Mal werden ihm drei Punkte abgezogen und beim dritten Mal wird er disqualifiziert. An jeder Ecke sitzt jeweils ein Schiedsrichter mit Punktezähler. Es werden nur Schläge und Tritte gewertet, die oberhalb der Gürtellinie durchgeführt werden. Rücken, Genitalien sind Tabu. Auch Ellenbogen- und Kniestöße sind im Leichtkontakt nicht erlaubt. Wenn man die Kampffläche durch einen Schlag verlässt, kriegt der Gegner drei Punkte. Fällt der Kämpfer drei Mal hin oder verlässt drei Mal die Kampffläche, gewinnt automatisch sein Gegner. Im Vollkontakt sind die Regeln ein wenig anders. Man darf erst ab 18 Jahren Vollkontakt kämpfen. Die Kategorien werden nach Körpergewicht eingeteilt. Zwar ist man genauso geschützt wie im Leichtkontakt, doch man darf hier mit aller Kraft den Gegner schlagen. Im Vollkontakt kämpft man drei Runden. Ellenbogen- und Kniestöße sind erlaubt. Ansonsten gelten dieselben Regeln wie im Leichtkontakt. Die Gewinner kriegen einen Pokal. Auch die, die einen zweiten oder dritten Platz erlangt haben, kriegen einen Pokal. Der Rest kriegt eine Teilnahmemedaille.
Man ist vor allen Wettkämpfen immer sehr aufgeregt. Doch man muss versuchen ruhig zu bleiben. Viele werden vor lauter Aufregung so gestresst, dass sie sich vor dem Kampf übergeben müssen und nicht mehr an dem Kampf teilnehmen können. Es gibt auch welche, die sich vor dem Kampf in Gedanken vorstellen, wie sie den Gegner fertig machen werden und versuchen mit ihren Blicken die anderen Teilnehmer einzuschüchtern. Auch dieses Verhalten ist schlecht für die innere Ruhe. Denn wie man kennt, liegt in der Ruhe die Kraft. Ich habe gelernt einigermaßen ruhig zu bleiben, indem ich mir einen gemütlichen Platz suche, Musik höre oder mich mit meinem Team unterhalte. Wenn man aufgerufen wird, steigt verständlicherweise die Aufregung und man kriegt einen schweren Magen. Damit dieses Gefühl weggeht, springt man Seil oder auch ohne Seil. So machen es auch die Boxer und es hilft ganz gut. Wenn man dann vor dem Gegner steht, muss man sich erst vor dem Schiedsrichter verbeugen und dann vor dem Gegner. Damit zeigt man, dass man Respekt vor dem Gegner, dem Schiedsrichter und dem Kampf hat. Nach dem Gong beginnt der Kampf. Man ist vor Adrenalin so hyperaktiv, dass man die Schläge und Tritte, die von dem Gegner kommen, gar nicht merkt. Doch nach 2 Minuten lässt die Hyperaktivität nach und der Körper wird schwach. Dann zählt nur noch die eigentliche Ausdauer des Menschen. Die letzten Sekunden sind immer die Schlimmsten, weil man dann schon so außer Puste ist, dass man sich kaum noch bewegen kann. Nach dem Gong hat man eine Minute Pause. In dieser Minute berät der Trainer meistens seine Kämpfer und sagt was man besser machen könnte und welche Schwächen der Gegner hat. Danach geht’s auf zur zweiten Runde. Nach der zweiten Runde darf man seine Schutzausrüstung ausziehen und geht zum Schiedsrichter. Nachdem die Punktzähler ihre Ergebnisse wahrgenommen haben, heben sie eine Flagge. Entweder gelb oder blau. Auf der Europameisterschaft stand ich in der gelben Ecke und alle vier Schiedsrichter haben die gelbe Flagge hochgehoben. In diesem Moment ist man der Glücklichste Mensch auf der Welt. Alle Leute aus deinem Team kommen auf dich zugerannt und umarmen dich und gratulieren dir. Danach muss man sich auf das Bordest stellen. Dort werden die Pokale an die Erstplatzierten, Zweit-und Drittplatzierten überreicht und es wird ein Foto für die Zeitung geschossen. An dem Tag konnte ich mich Europameisterin nennen. Mein Vater war sehr stolz auf mich.
Zuletzt möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass Thai Escrima Kickboxen eine gute Hilfe für Mädchen sein kann, die sich in der Öffentlichkeit nicht wehren können. Außerdem ist es ein effektiver Bewegungssport, um fit zu bleiben, weil alle Muskeln bewegt werden. Und da man an Wettkämpfen immer komplett geschützt ist, braucht man keine Angst zu haben, dass man sich verletzt. An Wettkämpfen teilzunehmen ist auch kein Muss. Auch im Training passt der Trainer darauf auf, dass sich niemand verletzt und alles harmonisch abläuft. Und da man sicher sein kann, dass man im Training keine schlimmen Schmerzen erleiden muss, finde ich, dass es Schwachsinn ist, dass man sagt, dass Kampfsport viel zu hart für Mädchen ist. Diese Sportart hat mir nämlich auch in vielen Situationen geholfen und ich kann es nur weiterempfehlen.
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